Was eine Zeit als böse empfindet, ist gewöhnlich ein unzeitgemäßer Niederschlag dessen, was ehemals als gut empfunden wurde: Der Atavismus eines älteren Ideals.
Das, was wir böse nennen, ist nur die andre Seite vom Guten, die so notwendig zu seiner Existenz und in das Ganze gehört, als Zona torrida brennen und Lappland einfrieren muß, daß es einen gemäßigten Himmelsstrich gebe.
Man nennt einen Menschen böse nicht darum, weil er Handlungen ausübt, welche böse sind, sondern weil diese so beschaffen sind, daß sie auf böse Maximen schließen lassen.