h-hochmut

Hochmut ist oft nur die Weigerung, sich unter sein eigenes Niveau hinabdrücken zu lassen. Dann gilt: Hochmut schützt vor dem Fall.

Hochmut ist's, wodurch die Engel fielen, woran der Höllengeist den Menschen faßt. (Thibaut)

Arroganz ist die Karikatur des Stolzes.

Armer Leute Hoffart und Kälbermist verriechen gar bald in kurzer Frist.

Hochmut kommt vor dem Fall.

Mensch, ist was Guts in dir, so maße dichs nicht an sobald du dir's schreibst zu, so ist der Fall getan.

Viel Klagen höre ich erheben vom Hochmut, den der Große übt. Der Großen Hochmut wird sich geben, wenn unsre Kriecherei sich gibt.

Wahre Herzensdemut kann nur der Gedanke an Gott und der Blick in die große Natur geben.

Man verlernt die Anmaßung, wenn man sich immer unter verdienten Menschen weiß.

Was die Franzosen tournure nennen, ist eine zur Anmut gemilderte Anmaßung. Man sieht daraus, daß die Deutschen keine tournure haben können: Ihre Anmaßung ist hart und herb, ihre Anmut mild und demütig.

Der Hochmut der Kleinen besteht darin, immer, der Großen, nie von sich selbst zu sprechen.

Der Anmaßende, das heißt der, welcher mehr bedeuten will, als er ist oder gilt, macht immer eine falsche Rechnung. Zwar hat er den augenblicklichen Erfolg für sich, insofern die Menschen, vor denen er anmaßend ist, ihm gewöhnlich das Maß von Ehre zollen, welches er fordert, aus Angst oder Bequemlichkeit. Aber sie nehmen eine schlimme Rache dafür, insofern sie ebensoviel, als er über das Maß forderte, von dem Werte subtrahieren, den sie ihm bis jetzt beilegten.

Nichts entehrt und erniedrigt mehr als Hochmut. Des Hochmütigen Ansprüche nimmt man öfter mit Gelächter und Verachtung als mit Unwillen auf.

Wer Ansprüche macht, beweist eben dadurch, daß er keine zu machen hat.

Wo Anmaßung mir wohlgefällt? An Kindern. Denen gehört die Welt.

Junge Leute sind anmaßend denn sie gehen mit ihresgleichen um, welche alle nichts sind, aber gern viel bedeuten.

Den leeren Schlauch bläst der Wind auf, den leeren Kopf der Dünkel.

Dünkel ist Rückschritt des Fortschritts.

Anmaßung bei Verdiensten beleidigt noch mehr als Anmaßung von Menschen ohne Verdienst: Denn schon das Verdienst beleidigt.

Das einzige, was uns das ganze Leben hindurch aufrecht erhält, ist die überzeugung von der Inferiorität der andern.

Manche Hähne glauben, daß die Sonne ihretwegen aufgeht.