Die Religion ist die beste, welche die Vielen eint, den Einzelnen kräftigt, den Stolzen beugt, die uns das Leben lieben und den Tod mit Ergebung erwarten macht.
Es gibt nur zwei wahre Religionen: Die eine, die das Heilige, das in und um uns wohnt, ganz formlos, die andere, die es in der schönsten Form anerkennt und anbetet. Alles, was dazwischen liegt, ist Götzendienst.
Ohne Ahnung vom übersinnlichen wäre der Mensch allerdings ein Tier. Eine überzeugung davon aber ist nur für den Toren möglich und nur für den Entarteten notwendig.
Die Religionen müssen alle tolerieret werden und muß der Fiskal nur das Auge darauf haben, daß keine der anderen Abbruch tue denn hier muß ein jeder nach seiner Fasson selig werden.
Wenn man es beim Lichte besieht, so hat jeder seine eigene Religion, und Gott muß mit unserm armseligen Dienste zufrieden sein aus übergroßer Güte denn das müßte mir ein rechter Mann sein, der Gott diente, wie sich gehört.
Es ist der Glaub ein schöner Regenbogen, der zwischen Erd und Himmel aufgezogen: Ein Trost für alle, doch für jeden Wandrer, je nach der Stelle, da er steht, ein andrer.