l-lieben

Es ist der Fluch sinnlicher Menschen, erst zu lieben, wenn die Freuden der Sinne schwächer zu werden anfangen.

Es gibt immer einen Besiegten in der Liebe: Den, der mehr lieht.

Mit den schlanken Frauen geben die Männer an, aber die molligen nehmen sie mit nach Hause.

Drauf fühlt ich einen Trieb, vermischt von Lust und Leiden, den ich bekennen muß, doch nicht zu nennen weiß, ein Mengsel von Begier, Bedenken. Furcht und Freuden, bald ward mir wohl, bald weh, bald kalt, bald wieder heiß.

Wie Männer Weiber lieben: Keusch und das Herz voll Sehnsuont doch in Unschuld und mit der Lust doch, sie darum zu bringen. (Achilles)

Liebe ist ein wahrer Fieber-Paroxysmus, nur daß dieser mit Kälte anfängt und mit Hitze endigt, die Liebe aber den umgekehrten Weg geht.

Venus und Bacchus sind gerne beisammen, wie das Sprichwort sagt. Bei mir ist Venus munterer, wenn sie von der Nüchternheit begleitet ist.

Man kann nur lieben, wenn man religiös ist.

Liebe ist die Tat der Seele.

Deut' mir eins der Liebe Werke, ob Verlust sie, ob Gewinn? Gibt dem Weibe Männerstärke und dem Manne Weibersinn. (Zanga)

Der Weg zur Geliebten ist dornenlos.

Die Liebe ist schlauer als die Bosheit und kühner. (Luise)

Nur übereilt bestimmt die Neigung sich. (Hofmeisterin)

Man liebt einen Menschen nicht alle Tage.

Vergangen sei vergangen und Zukunft ewig fern: In Gegenwart gefangen verweilt die Liebe gern.

Wir sind kalt, stolz, hoch, klar, klug, wenn wir verdienen, Weiber zu heißen, und alle diese Vorzüge legen wir euch zu Füßen, sobald wir lieben.

Was ist der eitle Ruhm, wenn Liebe spricht? Gesteht es, eure Stunde ist gekommen! Weg mit dem Stolze! Weicht der stärkeren Gewalt. (Zelima)

Wie könnte ich an deiner Liebe zweifeln, da ich der meinigen mir so innig bewußt bin! (Melusina)

Scharf sieht die Liebe. (Kalaf)

Du allein durchdrangst das gräßliche Geheimnis, dir und den Göttern nur kann ich mich öffnen. Dir konnt' ich nicht verbergen, was ich gern mir selbst verbarg - urteil', ob ich dich liebe! (Hippolyt)

Lieben heißt: In dem anderen sich selbst erobern.

Es ist gewiß, meine Liebste, meine Sinne gehören Dir so zu eigen, daß nichts bei mir ein kann, ohne Dir Zoll und Akzise zu bezahlen.

Lebe mir und liebe mich.

Mein ganzes Wollen soll ihr Sklave sein und all mein höchstes Wünschen ihre Liebe. Wer eine Gunst bei mir erlangen will, wird keines andern Fürspruchs nötig haben als eines Winks aus ihrem schönen Auge. Kein Nein aus meinem Munde soll sie kränken, solang die Parze meinen Faden spinnt so weit die Welle meines Lebens rinnt, soll sie mein einzig Träumen sein und Denken. (Kalaf)

Lieben - das heißt Seele werden wollen in einem anderen.

Die Bewunderung preist, die Liebe ist stumm.

Der Mann mag das Geliebte laut begrüßen, geschäftig für sein Wohl liebt still das Weib. (Rhamnes)

Wie zahm, wenn Mann und Frau alleingelassen, der lahmste Wicht die tollste Spröde stimmt. (Petruchio)

Verliebten ist das Zusammensein darum nicht langweilig, weil sie immer von sich sprechen.

Immer allein sind Liebende sich in der größten Versammlung.

Man ist allein mit allem, was man liebt.

Nimm mir das Aug', so hör' ich ihn, das Ohr, ich fühl' ihn, mir das Gefühl hinweg, ich atm' ihn noch! Nimm Aug' und Ohr, Gefühl mir und Geruch, mir alle Sinn' und gönne mir das Herz, so läßt du mir die Glocke, die ich brauche: Aus einer Welt noch find ich ihn heraus. (Alkmene)

O, daß der Sinnen doch so viele sind! Verwirrung bringen sie ins Glück herein. Wenn ich dich sehe, wünsch ich taub zu sein, wenn ich dich höre, blind.

Wer liebt, des Auge schaut den Adler blind. Wer liebt, des Ohr vernimmt den schwächsten Laut, wo selbst des Diebs argwöhnisch Horchen taub ist. Die Liebe fühlt empfindlicher und feiner als der beschalten Schnecke hartes Horn. Schmeckt sie, wird Bacchus' leckre Zunge stumpf. (Biron)

Wer keinen Menschen machen kann, der kann auch keinen lieben.

Sie kann nicht lieben, noch Bild und Form der Neigung in sich prägen, so ist sie in sich selbst vergafft. (Hero)

Manche Menschen sind so von sich erfüllt, daß sie noch in der Verliebtheit Wege finden, sich statt mit der Person, die sie lieben, mit ihrer Leidenschaft zu beschäftigen.

der Liebende gibt sich dem andern der Verliebte nimmt sich den andern.

Der Flirt ist die Kunst, einer Frau in die Arme zu sinken, ohne ihr in die Hände zu fallen.

Willst du mit reinem Gefühl der Liebe Freuden genießen, o, laß Frechheit und Ernst ferne vom Herzen dir sein! Jene will Amorn verjagen, und dieser denkt ihn zu fesseln. Beiden das Gegenteil lächelt der schelmische Gott.

Viele Lieb hat ich erlebet, wenn ich liebelos gestrebet, und Verdrießliches erworben, wenn ich fast für Lieb gestorben. So du es zusammengezogen, bleibet Saldo dir gewogen.

Jeglichem wurde das Recht zu lieben. Glücklich zu lieben ist ein göttlich Geschenk, das du aus Gnaden empfängst.

Kennst du das herrliche Gift der unbefriedigten Liebe? Es versengt und erquickt, zehret am Mark und erneuts.

Wenn ich dich lieb habe, was geht's dich an?

Die Liebe kriecht, wo sie nicht gehen kann.

Kein steinern Bollwerk kann der Liebe wehren, und Liebe wagt, was Liebe irgend kann. (Romeo)

Liebe und Husten lassen sich nicht verbergen.

Die Lieb' ist blind. Das Dunkel ist ihr recht. (Benvolio)

Zu Liebesboten taugen nur Gedanken, die zehnmal schneller fliehn als Sonnenstrahlen, wenn sie die Nacht von finstern Hügeln scheuchen. (Julia)

In der Liebe versteht man einander nur, wenn man nichts zueinander sagt.