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Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.

Eines der wichtigsten Gesetze guten Benehmens ist das fast gänzliche Verschweigen der eigenen Leistung.

Nicht aufzufallen ist das erste Gesetz des guten Tones.

Wer wie ich sein ganzes Leben hindurch mit hohen Personen zu verkehren gehabt, für den ist es nicht schwer. Das einzige dabei ist, daß man sich nicht durchaus menschlich gehen lasse, vielmehr sich stets innerhalb einer gewissen Konvenienz halte.

Selbst die Tugend beleidigt, wenn sie mit einer abstoßenden Manier verbunden ist.

Gutes Benehmen ist wie ein vollendeter Faltenwurf.

Drum paart, zu eurem schönsten Glück, mit Schwärmers Ernst des Weltmanns Blick!

Der Weltmann steigt empor, und der Pedant bleibt sitzen. Die Sitten können mehr als die Gelehrtheit nützen.

Eine Schwalbe flog auf ein Schaf, ihm ein wenig Wolle für ihr Nest auszurupfen. Das Schaf sprang unwillig hin und wider. "Wie bist du denn nur gegen mich so karg?" sagte die Schwalbe. "Dem Hirten erlaubst du, daß er dich deiner Wolle über und über entblößen darf, und mir verweigerst du eine kleine Flocke. Woher kömmt das?" - "Das kömmt daher", antwortete das Schaft, "weil du mir meine Wolle nicht mit ebenso guter Art zu nehmen weiß als der Hirte."

Die feine Lebensart schließt nicht immer Güte, Billigkeit, Gefälligkeit, Dankbarkeit in sich. Aber sie verleiht wenigstens den Anschein davon und stellt den Menschen äußerlich dar, wie er innerlich sein sollte.

Ein Mensch von feiner Lebensart pflegt sich so zu benehmen, daß die anderen nach seinen Worten und seinem Verhalt mit ihm und sich selbst zufrieden sind.

Ehrerbietung ohne Einhaltung der Form wird Kriecherei. Vorsicht ohne Einhaltung der Form wird Feigheit. Mut ohne Einhaltung der Form wird Auflehnung. Aufrichtigkeit ohne Einhaltung der Form wird Grobheit.

Wenn ich mich nicht zu feinem Wandel füge, mit Ehrfurcht rede, dann und wann nur fluche, Gebetbuch in der Tasche, Kopf geneigt, ja, selbst beim Tischgebet so vor's Gesicht den Hut mir halte, seufz' und Amen sage, nicht allen Brauch der Höflichkeit erfülle wie einer, der der Großmama zulieb scheinheilig tut: So traut mir niemals mehr! (Graziano)

Die vertrautesten Bekanntschaften, Verbindungen und Freundschaften erfordern zu ihrer Erhaltung einen gewissen Grad gesitteten Wesens. Wenn Männer und Frauen oder ein Mann und seine Geliebte, welche die Nächte sowohl als auch die Tage miteinander zubringen, allen Anstand völlig beiseite setzen, so wird ihre Vertraulichkeit bald in grobe Gemeinheit ausarten, die unfehlbar Ekel und Verachtung hervorbringen wird.

Willst du mit mir hausen, so laß die Bestie draußen!