v-vorfahren

Es macht die Geburt uns weder edel noch gut, noch kann sie zur Schande gereichen. Aber Tugend und Laster, sie unterscheiden die Menschen.

Es gibt Leute, welche den Vogel ganz genau zu kennen glauben, weil sie das Ei gesehen haben, woraus er hervorgekrochen ist.

Mit ihren Vorfahren prahlen am meisten diejenigen, die ihrer am wenigsten würdig sind.

Adel ist eine Würde, die auf der Vermutung beruht, daß wir edel handeln, weil es unsere Vorfahren taten.

Wohl dem, der seiner Väter gern gedenkt, der froh von ihren Taten, ihrer Größe den Hörer unterhält und, still sich freuend, ans Ende dieser schönen Reihe sich geschlossen sieht! Denn es erzeugt nicht gleich ein Haus den Halbgott, noch das Ungeheuer: Erst eine Reihe Böser oder Guter bringt endlich das Entsetzen, bringt die Freude der Welt hervor. (Iphigenie)

Der Adler erzeugt einen Adler. Die Eule gebiert eine Eule.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

Ein Spiegel ist besser als eine Reihe Ahnenbilder.

Aber da ich kurz zuvor gesagt habe, unsere Vorfahren sollten uns zum Muster dienen, so gelte als erste Ausnahme, daß man nicht ihre Fehler nachahmen muß.

Nicht nur fort sollt Du Dich pflanzen, sondern hinauf.

Eine Zierde zwar ist das Alter des Geschlechts, aber eigentlich doch nur eine Aufforderung, den Ahnen ähnlich zu werden.

Laß, Mutter, mich in die Fremde ziehn, damit ich mich rühme meiner Geburt!