Die Vernunft ist immer republikanisch, aber die Menschen scheinen, wenn man die Synopse ihrer Geschichte nimmt, doch durchaus zum Despotismus geboren zu sein.
Wenn ihr Schweres erfuhrt durch eigene Schuld und Verkehrtheit, klagt um euer Geschick nicht die Unsterblichen an, selbst ja zogt ihr sie groß und machtet sie stark, die Tyrannen, und nun seufzt ihr dafür unter dem schmählichen Joch.
Es gibt keine grausamere Tyrannei als die, welche unter dem Deckmantel der Gesetze und mit dem Scheine der Gerechtigkeit ausgeübt wird denn das heißt sozusagen Unglückliche auf der Planke ertränken, auf die sie sich gerettet haben.
Der Tyrann fällt den Geist früher als den Körper an. Ich meine, er versucht, seine Sklaven vorher dumm zu machen, ehe er sie elend macht, weil er weiß, daß Leute, die einen Kopf haben, ihre Hände damit regieren und sie gegen den Tyrannen aufheben.
Wer könnte noch von einem Staate sprechen, wenn durch die Grausamkeit eines einzigen alle unterdrückt werden und nicht ein Band des Rechts alle gemeinsam verbindet?
Der Despotismus fördert die Autokratie eines jeden, indem er von oben bis unten die Verantwortlichkeit dem Individuum zumutet und so den höchsten Grad der Tätigkeit hervorbringt.
Eine Grenze hat Tyrannenmacht: Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden, wenn unerträglich wird die Last, greift er hinauf getrosten Mutes in den Himmel und holt herunter seine ew'gen Rechte, die droben hangen unveräußerlich und unzerbrechlich wie die Sterne selbst. (Stauffacher)
Nichts, was gegen die Wünsche der Mehrheit ist, kann sich auf die Dauer behaupten. So wird es sich also kaum ereignen, daß sich die Herrschaft eines Tyrannen auf lange Zeit erstreckt.
Ein Zepter, mit verwegener Hand ergriffen, wird ungestüm behauptet, wie erlangt, und wer auf einer glatten Stelle steht, verschmäht den schnödsten Halt zur Stütze nicht. (Pandulpho)