l-liebesursache

Der Graf von Strahl: Was fesselt dich an meine Schritte an? Käthchen: Mein hoher Herr! Da fragst du mich zuviel. Und läg' ich so, wie ich vor dir jetzt liege, vor meinem eigenen Bewußtsein da, auf einem goldnen Richtstuhl laß es thronen und alle Schrecken des Gewissens ihm in Flammenrüstungen zur Seite stehn, so spräche jeglicher Gedanke noch auf das, was du gefragt: Ich weiß es nicht.

Wohl jedem, der nur liebt, was er darf, und nur haßt, was er soll.

Für mich sind die Männer die schönsten und gefährlichsten Raubtiere der Welt. Ich liebe sie, wie der Dompteur seine Tiger liebt.

Das Geheimnis meines Erfolges bei Frauen ist einfach: Ich habe die Frauen geliebt, und Frauen lieben es, geliebt zu werden.

Dessen ungeachtet verfolgte er seinen Weg, ob ihm gleich nicht unbekannt war, daß Güte, ja Vermögen selbst nur Reizungen sind, denen sich ein Frauenzimmer mit Vorbedacht hingibt, die jedoch unwirksam bleiben, sobald Liebe sich mit den Reizen und in Begleitung der Jugend zeigt.

Was im Lebensgange dem Gatten seine Gattin fesselnd eignet, ein Sicherheitsgefühl, ihr werd es nie an Rat und Trost, an Schutz und Hilfe fehlen, das flößt im Augenblick ein kühner Mann dem Busen des gefahrumgebnen Weibes durch Wagetat auf ewge Zeiten ein. (Gerichtsrat)

Die Weiber sind am gefälligsten, wenn sie Furcht haben darum fürchten sie sich auch so leicht.

Am liebsten erinnern sich die Frauen an die Männer, mit denen sie lachen konnten.

Der Anblick der Imhof hat mir wehgetan, da sie Dir so ähnlich ist und doch nicht Du. Sie ist wie eine Septime, die das Ohr nach dem Akkorde verlangen macht.

Man liebt einen Menschen nicht wegen seiner Stärke, sondern wegen seiner Schwächen.

In Frauen wird man oft aus Langeweile verliebt - man weiß nichts mit ihnen weiter anzufangen.

Du weißt allzu gut, daß unser Herz an natürlichen Trieben so fest als an Ketten liegt. (Luise)

Eine Frau wird umso begehrenswerter, je stärker die Natur in ihr entfaltet und je nachdrücklicher sie in ihr gebändigt erscheint.

Wie kann ein Mann ein Ding lieben. das ihm zum Trotze auch denken will? Ein Frauenzimmer. das denkt, ist eben so ekel als ein Mann, der sich schminkt. Lachen soll es, nichts als lachen, um immerdar den gestrengen Herrn der Schöpfung bei guter Laune zu erhalten. (Orsina)

Als ob die Liebe etwas mit dem Verstande zu tun hätte! Wir lieben an einem jungen Frauenzimmer ganz andere Dinge als den Verstand. Wir lieben an ihr das Schöne, das Jugendliche, das Neckische, das Zutrauliche, den Charakter, ihre Fehler, ihre Kapricen und Gott weiß was alles Unaussprechliche sonst. Aber wir lieben nicht ihren Verstand.

Das Verstummen, das Erstaunen, bildet sich als Liebe fort.

Anschauen macht Liebe, Gelegenheit Diebe.

Sie war doch sonst ein wildes Blut nun geht sie tief in Sinnen, trägt in der Hand den Sommerhut und duldet still der Sonne Glut und weiß nicht, was beginnen. Das macht, es hat die Nachtigall die ganze Nacht gesungen da sind von ihrem süßen Schall, da sind in Hall und Widerhall die Rosen aufgesprungen.

In der Freundschaft wie in der Liebe ist man oft glücklicher durch das, was man nicht weiß, als durch das, was man weiß.

Ist Gehorsam im Gemüte, wird nicht fern die Liebe sein.

Gehorchen lern' ich, eh' ich lieben will. (Luciana)

Die Liebe geht durch den Magen.

Ich liebe die Männer nicht, weil es Männer sind, sondern weil es keine Frauen sind.

Ist es nicht besser, in die Hände eines Mörders zu geraten als in die Träume eines brünstigen Weibes?

Begierde ward entflammt durch Aug und Ohr, zwei wackern Lotsen durch die schroffen Klippen von Trieb und Urteil. (Troilus)

Wir armen Fraun, wir dürfen's nicht verhehlen: Des Augs Verirrung lenkt zugleich die Seelen. (Cressida)

Nur der verdient die Gunst der Frauen, der kräftigst sie zu schützen weiß. (Faust)

Seid versichert, daß kein Liebesmäkler in der Welt einen Mann den Frauen kräftiger empfehlen kann als der Ruf der Tapferkeit. (Junker Tobias)

Sie liebte mich, weil ich Gefahr bestand ich liebte sie um ihres Mitleids willen: Das ist der ganze Zauber, den ich brauchte. (Othello)

Aus Mitleid wird die Liebe oft geboren. Folgt Mitleid, ist die Liebe bald verloren.

Die Liebe nennet sich zuerst Vertraulichkeit. (Sophie)

Eine Frage ist es, die zu lösen bliebe, ob Lieb' das Glück führt oder Glück die Liebe. Der Große stürzt: Seht seinen Günstling fliehn! Der Arme steigt, und Feinde liegen ihn. Soweit scheint Liebe nach dem Glück zu wählen: Wer ihn nicht braucht, dem wird ein Freund nicht fehlen, und wer in Not versucht den falschen Freund, verwandelt ihn sogleich in einen Feind. (König im Schauspiel)

Viele Dinge sind', die wir mit Heftigkeit ergreifen sollen doch andre können nur durch Mäßigung und durch Entbehren unser eigen werden: So, sagt man, sei die Tugend, sei die Liebe, die ihr verwandt ist. (Prinzessin)

Wie Schatten flieht die Lieb', indem man sie verfolgt. Sie folgt dem, der sie flieht, und flieht den, der ihr folgt. (Fluth)

Mich drangs, so grade zu genießen, und fühle mich im Liebestraum zerfließen! Sind wir ein Spiegel von jedem Druck der Luft? (Faust)

Du suchst umsonst auf irrem Pfade die Liebe dir im Drang der Welt. Ein Wunder ist die Liebe, Gnade, die wie der Tau vom Himmel fällt. Sie kommt wie Nelkenduft im Winde, sie kommt, wie durch die Nacht gelinde aus Wolken fließt des Mondes Schein. Da gilt kein Ringen, kein Verlangen. In Demut magst du sie empfangen, als kehrt' ein Engel bei dir ein.

Achtung erwirbt, was du tust. Liebe verschafft, was du bist.

Das widrigste Tier von Mensch, das ich fand, das taufte ich Schmarotzer. Das wollte nicht lieben und doch von Liebe leben.

Sie ist das Einzige auf diesem Rund der Erde, was keinen Käufer leidet als sich selbst. Die Liebe ist der Liebe Preis. (Prinzessin Eboli)

Du sollst nicht geliebt sein wollen, wo du nicht liebst.

Si vis amari, ama! Willst du geliebt werden, so liebe!