Die Energie der Liebe, mit der ein Volk seinem Rechte anhängt und es behauptet, bestimmt sich nach dem Einsatz an Mühe und Anstrengung, um den es dasselbe erworben.
Wer nach seiner überzeugung handelt, und sei sie noch so mangelhaft, kann nie ganz zugrundegehen, wogegen nichts seelentötender wirkt, als gegen das innere Rechtsgefühl das äußere Recht in Anspruch zu nehmen.
Das Recht ist Inbegriff der Bedingungen, unter denen die Willkür des einen mit der Willkür des anderen nach einem allgemeinen Gesetz der Freiheit in Einklang gebracht werden kann.
Willkür bleibet ewig verhaßt den Göttern und Menschen, wenn sie in Taten sich zeigt, auch nur in Worten sich kundgibt denn so hoch wir auch stehn, so ist der ewigen Götter ewigste Themis allein.
Acht es nicht für heilig, durch Rechttun schaden! Gleich erlaubt ja wär's, was wir als Dieb' errungen, zu verschenken und aus barmherziger Liebe Raub begehen. (Andromache)
Recht ist die Einschränkung der Freiheit eines jeden auf die Bedingung ihrer Zusammenstimmung mit der Freiheit von jedermann, insoferne diese nach einem allgemeinen Gesetz möglich ist.
Das Recht ist nichts anderes als die in der staatlichen Gemeinschaft herrschende Ordnung, und eben dieses Recht ist es auch, das darüber entscheidet, was gerecht ist.