s-stolz

In Wirklichkeit ist vielleicht keine unserer natürlichen Leidenschaften so schwer zu überwinden wie der Stolz.

Unter den Stolzen ist immer Hader.

Stolz gegen Stolz, wie Kiesel gegen Stahl, erzeugt, was beiden feind, den Feuerstrahl. (Biwoy)

Eines Tages richtete sich der Hahn auf dem Kirchturm nicht mehr nach dem Winde. Da hielten ihn alle Leute für stolz. In Wahrheit war er nur Verklemmt.

Wird ein Stolz, der es verschmäht, sich zu verteidigen, es nicht noch mehr verschmähn, sich zu beflecken? (Herodes)

Höchsten Stolz beweist ein Mensch, der das Gute auch dann tut, wenn es niemand bemerkt.

Denke bescheiden, fühle stolz!

Die wohlfeilste Art des Stolzes ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt.

Unser Stolz auf den Besitz irgendeiner guten Eigenschaft erleidet einen argen Stoß, wenn wir sehen, wie stolz andere auf das Nichtbesitzen derselben guten Eigenschaft sind.

Als ihr Bild geprägt in mein Gemüt, lieh mir sein höhnend Fernglas spröder Stolz, das jedes fremden Reizes Züg' entstellte, der Wangen Rot verschmäht', als sei's erborgt, und alle Formen einzog oder dehnte zu widerwärtiger Häßlichkeit. (Bertram)

Torheit und Stolz wachsen auf einem Holz.

Kein Stolz wie der eines reich gewordenen Armen.

Wie gerne säh ich jeden stolzieren, könnt er das Pfauenrad vollführen.

Der Stolz ist bei allen Menschen gleich. Verschieden sind nur die Mittel und die Art, ihn an den Tag zu legen.

Große Menschen sind stolz, kleine eitel.

Demnach ist Stolz die von innen ausgehende, folglich direkte Hochschätzung seiner selbst, hingegen Eitelkeit das Streben, solche von außen her, also indirekt zu erlangen. Dementsprechend macht die Eitelkeit gesprächig, der Stolz schweigsam.

Ein stolzer Mensch verlangt von sich das Außerordentliche, ein hochmütiger schreibt es sich zu.

Der Stolz, eine edle Leidenschaft, ist nicht blind gegen eigene Fehler. Aber der Hochmut ist es.

Willst Du zeigen, daß Du von ganzem Holz, sei nach unten bescheiden, nach oben stolz!

Im Reiche des Fleisches herrscht recht eigentlich die Begehrlichkeit, im Reiche des Geistes recht eigentlich die Neugierde, in der Weisheit recht eigentlich der Stolz.