Es gibt Lagen, in denen Furcht und Hoffnung eins werden, sich einander wechselseitig aufheben und in eine dunkle Fühllosigkeit verlieren. Wie könnten wir sonst die entfernten Geliebtesten in stündlicher Gefahr wissen und dennoch unser tägliches Leben immer forttreiben?
Nicht jeder Stimme, find' ich, ist zu glauben, die warnend sich im Herzen läßt Vernehmen. Uns zu berücken, borgt der Lügengeist nachahmend oft die Stimme von der Wahrheit und streut betrügliche Orakel aus. (Wallenstein)
Der Furchtmensch ist scheu und unruhig. Seine hastigen, an Störung gewöhnten Freuden sind kurz. Deshalb braucht er Abwechslung. Der Reichtum seines Lebens ist nicht Tiefe sondern Mannigfalt.
Von allen Wundern, die ich je gehört, scheint mir das größte, daß sich Menschen fürchten, da sie doch sehn, der Tod, das Schicksal aller, kommt, wann er kommen soll. (Cäsar)