g-gericht

Mancher Verwegene klagt, um seine Verbrechen zu decken.

Prozessieren müssen heißt auf dieser Welt schon verdammt sein. (Scapin)

Damit es später keinen mehr befremde, weissagen redlich den Parteien wir: Nach jeglichem Prozeß erscheinet ihr, der eine nackt, der Sieger noch im Hemde.

Ein Prozeß ist eine so reizende Sache, daß, wenn ich reich wäre, ich eher einige kaufen würde, um nicht ganz ohne dieses Vergnügen zu leben. (Amtmann)

Eine der unangenehmsten Peinlichkeiten in deutschen Gerichtssälen ist die überheblichkeit der Vorsitzenden im Ton den Angeklagten gegenüber. Diese Sechser- Ironie, verübt an Wehrlosen, diese banalen Belehrungen, diese Flut von provozierenden, beleidigenden und höhnischen Trivialitäten ist unerträglich.

Man sagt zu einem Manne, wenn man seine Zeugenschaft zugunsten eines andern Mannes zurückweisen will: "Es ist Ihr Freund." "Zum Teufel, ja, es ist mein Freund, weil das Gute, das ich von ihm sage, wahr ist, weil er so ist, wie ich ihn schildere. Sie nehmen die Ursache für die Wirkung und die Wirkung für die Ursache. Warum nehmen Sie an, daß ich Gutes von ihm sage, weil er mein Freund ist? Warum nehmen Sie nicht an, daß er mein Freund ist, weil er gut ist?"

In eigener Sache kann niemand Richter sein.

In den verderbten Strömen dieser Welt kann die vergoldete Hand der Missetat das Recht wegstoßen, und ein schnöder Preis erkauft oft das Gesetz. Nicht so dort oben! Da gilt kein Kunstgriff, da erscheint die Handlung in ihrer wahren Art, und wir sind selbst genötigt, unsern Fehlern in die Zähne ein Zeugnis abzulegen. (König)

Die Lust, Prozesse zu führen, nimmt demselben Grade ab, in dem man den Wert der Zeit erkennt.

Manch Urteil ist ja längst beschlossen, eh' des Beklagten Wort geflossen.

Besser ein gestohlener Vergleich als ein goldener Prozeß.

Besser schlichten, als richten.

Eines Mannes Rede, ist keines Mannes Rede. Man muß sie billig hören beede.

Wo kein Kläger ist, da ist auch kein Richter.